René Vlug ist Leiter der Abteilung für Fundraising und Kommunikation der ZOA Stichting Niederlande und ehemaliger Landesdirektor des ZOA-Teams in Äthiopien. Im niederländischen Groot Nieuwsradio gab er eine Stellungnahme zur aktuellen Lage der Heuschreckenplage. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen diesen Schock verkraften können. Wir müssen ihnen helfen, zu überleben!“
Das ZOA-Team vor Ort unterstützt die betroffene Bevölkerung bereits mit Lebensmittelmarken, um die akute Not schnell und kurzfristig auffangen zu können. Längerfristig stellt ZOA Saatgut zur Verfügung, damit die Bauern in der nächsten Saison wieder Getreide anbauen können. Doch diese Arbeit können Sie nicht allein stemmen.
Die Situation ist wirklich tragisch. Denn die Bevölkerung in diesen Gebieten hat bereits Schwierigkeiten. Jetzt verschlechtern sich ihre Lebensbedingungen und sie werden noch mehr unter den Auswirkungen der diesjährigen Dürre leiden. — Esther van Ravenhorst, ZOA Äthiopien
Wie kam es zur Heuschreckenplage in diesem Ausmaß?
Die Ursache der Heuschreckenplage ist, dass die letzte Regenzeit auf der arabischen Halbinsel aufgrund des Klimawandels feuchter und länger als normal war. Dies sind ideale Bedingungen für die schnelle Vermehrung von Wüstenheuschrecken. Diese Heuschrecken wurden von einem Zyklon an das Horn von Afrika geweht, wo sie aufgrund der starken Regenfälle wieder ideale Bedingungen für eine großflächige Vermehrung vorfanden.
Die Heuschreckenplage ist gewaltig. ZOAs Nothilfekoordinator Hielke Zantema sprach im niederländischen EO-Radio über eine Katastrophe, die in einem Land nicht einmal auf Regierungsebene gelöst werden kann: „Kann man darauf überhaupt vorbereitet sein? Die Tatsache, dass es genau diese Menschen sind, die das jetzt durchmachen müssen, berührt mich sehr. Zudem motiviert es mich nur noch mehr, dafür zu sorgen, dass diese Menschen die Hilfe bekommen, die sie verdienen.“