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Südsudan: Susan mit ihren drei Kindern

Flüchtlinge erzählen: Susan hat Hoffnung

Millionen von Flüchtlingen mussten alles hinter sich lassen. Aber wie behält man die Hoffnung, wenn man alles verloren hat? Susan floh aus dem Südsudan nach Uganda. Durch ZOA konnte sie wieder Perspektive finden. „Jetzt kann ich unsere Familie wieder selbst versorgen!“

Die Hoffnung bewahren

ZOA bietet Perspektive

Susan Fikira ist noch keine dreißig Jahre alt, doch sie besitzt eine Widerstandsfähigkeit, die bemerkenswert ist. Sie hat vier kleine Kinder. „Ich habe auch zwei Mädchen adoptiert, die 14 und 15 Jahre alt waren. Sie hatten ihre Familien auf der Flucht verloren und kamen ohne Erwachsene in diesem Flüchtlingslager an. Ich habe mich um sie gekümmert. Eines Tages hoffe ich, dass ich ihnen helfen kann, ihre Familien zu finden. Bis dahin betrachte ich es als eine Ehre, dass sie mich Mama nennen“, Susans Augen leuchten, als sie uns ihre Geschichte erzählt.

Konflikte

Susan floh mit ihren Kindern aus dem Südsudan. Im Jahr 2011 wurde das Land nach einem langen Krieg vom Sudan unabhängig, doch bewaffnete Gruppen sorgen noch immer für Leid und Unruhe. Im benachbarten Uganda leben viele Flüchtlinge, die auf ihrer Flucht von ihren Familien getrennt wurden. „Ich habe auch meinen Mann verloren. Er ist noch im Südsudan, während ich hier in Uganda lebe. Ich musste mit meinen Kindern weggehen, denn es war zu gefährlich. Es wurden Menschen getötet. Ich habe sogar gesehen, wie mein Nachbar aus seinem Haus gezerrt und umgebracht wurde.“

Susan mit ihren Kindern

Küchengarten

ZOA ist im Norden, Osten und Westen Ugandas aktiv. Hier helfen wir mit Trinkwasser und sanitären Anlagen, aber auch mit Bildung, Beschäftigung und Landrechten. Susan erzählt: „ZOA hat mir im Flüchtlingslager geholfen. Zusammen mit anderen Flüchtlingen brachten sie mir bei, wie man einen Gemüsegarten anlegt. Zuvor hatte ich keine Ahnung von Landwirtschaft, aber jetzt baue ich mein eigenes Gemüse an. Ich experimentiere sogar ein wenig: Welches Gemüse gedeiht in welchem Boden gut? Ich bin stolz darauf, dass ich meine eigenen Lebensmittel anbaue, mit denen ich meine Familie ernähren kann. Vor allem, weil ich eine alleinerziehende Mutter bin!“ Susans Hoffnung ist ungebrochen.

Susan ist auch Mitglied einer Gruppe, in der Frauen gemeinsam Geld sparen und sich davon etwas leihen können, zum Beispiel, um ein Unternehmen zu gründen. „Das habe ich noch nie gemacht. Aber wir wurden darin geschult und ich habe schon viel gespart. Mit den Ersparnissen hoffe ich, das Leben meiner Kinder und mein eigenes verbessern zu können!“

Mehr als 80 Millionen Flüchtlinge mussten, wie Susan und ihre Kinder, auf der Suche nach einem sicheren Ort alles zurücklassen. Gemeinsam können wir für sie da sein. Gerade jetzt, wo wir keine Tür-zu-Tür-Sammlungen durchführen können, ist Ihre Unterstützung wichtiger denn je. Helfen Sie uns?